Da liegt also das alte Jahr nun schon so weit zurück, dass man sich kaum noch daran erinnern kann.
Sehr wohl aber daran erinnern kann ich mich, dass es sehr durchwachsen, intensiv und manchmal recht beschwerlich war. Auch im Umgang - oder besser - Zugang zu meinen Ponys, im speziellen zu Herrn Pony, war dieses Jahr sogar etwas erschreckend.
Eine Zeit lang waren wir uns so fern, dass ich tatsächlich manchmal fast daran verzweifelt wäre. Kennt ihr das? Es gibt Tage, da versteht ihr euer Pferd fast blind, es freut sich, euch zu sehen und ist voller Erwartung, was nun lustiges unternommen wird...
Dann gibt es diese Tage, da steht das liebe Tier etwas abwesend rum und reagiert kaum oder nur mit Trotz auf euch. Derer Tage gab es viele...
Und wie wir ja alles wissen, liegt das in den seltensten Fällen am Pony selbst, als vielmehr am Menschen, dem es begegnet. Und wären wir kein gutes Team, hätte ich nicht daraus gelernt. Wirklich wichtig ist nämlich, dass ihr die negativen Erfahrungen, welche ihr untertags macht (und klar, die bleiben selten aus), nicht mit zu euren Ponys nehmt und die dann vielleicht auch noch an ihnen auslasst. "Das Pferd ist ein Spiegel deiner selbst" ist also ein garnicht so falsches Sprichwort. Beim lernen waren wir... Gut. Gelernt habe ich also, meinen Ärger des Alltags am Parkplatz im Auto festzuschnallen und genau dort zurück zu lassen. Klar, manchmal beschwert sich dieser ziemlich lautstark, aber das ignoriere ich gekonnt und erscheine also immer mit einem Lächeln und positiver Einstellung an der Ponyweide. Honoriert wird mir das mit freudig daher laufenden (meist ziemlich beschlammten) Ponys. Und glaubt mir, das alleine schon bewirkt, dass sich der im Auto festgezurrte Ärger aus seinem Gefängnis befreit und so schnell ihn seine Beine tragen davon hetzt.
So sind also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Der Ärger ist weg und Tash sowie Ponys fröhlich und gut gelaunt :)
Ansonsten hat das Jahr nicht mal ne neue Fotoserie der lieben Ulli mit sich gebracht. Irgendwie war entweder keine Zeit, das Wetter nicht passend oder sonstwie irgendwas nicht so, wie es sein sollte. Das soll sich aber im heurigen Jahr ändern. Das Ergebnis seht ihr dann... irgendwann.. wenn aus den Plüschponys wieder knackige Kurzhaarponys geworden sind (was ja wohl noch etwas dauern kann). :)
Wie ihr so am Rande mitbekommen habt, kämpft Shadow wieder mal mit seinen Wehwehchen und lahmt mal hier mal da. So hatte er einige Male Besuch von seinen netten Chiro und Osteopathie um die, durch wildes Herumtollen mit Spencer entstandenen, Blockaden zu lösen und Platz für Neue zu schaffen. Zur Zeit arbeiten wir langsam daran, die richtigen Muskeln wieder aufzubauen was mich zum nächsten Punkt kommen lässt. Ich erwarte jeden Tag das Ankommen eines Päckchens. Nach langem Überlegen habe ich mich endlich dazu durchgerungen, einen Fellsattel zu bestellen, da Shadows derzeitiger Sattel einfach nie so richtig passt und die am Ponyrücken stattfindenden Veränderungen nicht mit macht. Dazu in einem späteren Post aber mehr, dann mit Erfahrungsbericht und Pony-Mit-Sattel-Foto :D
Um dem Herrn körperlich gerecht zu werden, bin ich gerade daran, mehr über seinen Körper, im Speziellen seine Muskeln und Knochen zu lernen. Auch das kann ich jedem von euch Pferdemenschen unbedingt empfehlen. Wenn wir nicht wissen, was wir da reiten und warum wir es so reiten wie wir es tun, oder besser: - warum wir es so reiten sollten, wie viele von uns es irgendwann mal ordentlich gelernt haben - können wir auch nicht wissen, wann wir ihm schaden. Auch dazu später mehr in Form von Buchempfehlungen.
Der kleine Spencer wächst ein wenig vor sich hin und entwickelt sich langsam zum Mann. So beginnt er, die ersten Hengstmanieren zu zeigen und verlangt mir somit einiges ab. Ganz ehrlich kann ich sagen, dass ich sehr froh bin, mit einem Ponyfohlen zu arbeiten (und mit ihm zu lernen), da ich mit einem größeren Hengstfohlen (ala Warmblut etc.) wohl schnell an meine Grenzen stoßen würde. So war ich ziemlich baff, als ich eines Tages aus dem nichts zwei Hufe auf meinem Rücken spürte. Der Kleine ist von hinten auf mich zu und hat mich bestiegen. Im ersten Moment war ich wie versteinert, weil ich nicht wusste, wie mir geschah :D Also, auch wenn ihr noch so von euch und euren Fähigkeiten überzeugt seid, ein Fohlen groß zu ziehen und zu erziehen ist eine noch viel größere Aufgabe, als sich um ein erwachsenes Pferd zu kümmern und diesem neue Lektionen bei zu bringen. Insofern, überlegt euch das wirklich gut, ob ihr genügend Zeit, Ehrgeiz, Fähigkeit, Fairness und nicht zuletzt genügend Wissen über das Lebewesen Pferd selbst verfügt, um dieser Aufgabe gewachsen zu sein.
Was den Blog angeht, bin ich in letzter Zeit ziemlich nachlässig, um nicht zu sagen, das ganze letzte Jahr (nicht mal für einen Winter-Header hat die Motivation gereicht)
. Ich hoffe, dass sich das heuer ändern wird und ich wieder mehr Zeit und Lust finde, meine Gedanken und Erfahrungen mit euch zu teilen. In Zahlen schließt der Blog trotz meiner Nachlässigkeit mit fast 70.000 Gesamtaufrufen, derzeit ca. 9.000 monatlich sowie insgesamt etwa 450 Lesern ab. An dieser Stelle also vielen Dank für euer Interesse und eure Treue (auch von den Ponys ein herzliches Dankeschön natürlich).
Nungut, dann lassen wir das alte Jahr hiermit hinter uns und freuen uns auf das Neue mit all seinen neuen Erfahrungen und Geschehnissen.
Ich drück euch und wünsche ein erfolgreiches, fröhliches neues Jahr :)
Liebe Grüße,
Tash

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