Hier also einige interessante Infos zu den tollen Allrounder-Ponys:
DAS ISLANDPFERD
Bei diesen Ponys handelt es sich um die ursprüngliche Rasse der schönen Insel am Nordpolarmeer. Aus, im 9. Jahrhundert von den Wikingern mitgebrachten britischen Ponyrassen wie zb. Shettland- und Highland-Ponys, sowie aus importierten Pferden von norwegischen Einwanderern, entstand der Isländer. Unter extrem harten Lebensbedingungen entwickelte sich ein zähes, widerstandsfähiges und genügsames Pony, welches seit Jahrhunderten keine Einkreuzung mehr erfuhr. Dies anfangs deshalb, da in Island ein Pferde-Einfuhrverbot verhängt wurde. Um 930 n. Chr. waren die Landesgrenzen für den Pferdeimport geschlossen, da man Angst vor Seuchen und Krankheiten hatte. Sogar in Island beheimatete Tiere, welche auf Grund von Turnierteilnahmen oder Anderem im Ausland waren, durften nicht wieder zurückkehren. Ab 1200 gab es ein allgemeines Einfuhrverbot für Pferde, welches bis 1900 bestehen blieb. Seit 1920 gibt es das Stutbuch. Bis heute wurde kein fremdes Blut eingekreuzt. Es wird also großer Wert auf die Reinrassigkeit gelegt. Nur Pferde mit reinrassigen Vorfahren, die sich lückenlos bis zum Ursprung in Island zurückverfolgen lassen, gelten als Islandpferde. Nachkommen mit eingekreuzten anderen Pferden werden weder anerkannt noch als Islandpferd eingetragen.
Ihre Verwendung fanden Islandpferde nicht nur darin, als Reit- und Packtier in den schwierigen Gegenden zu dienen, sondern wurden sie auch zur Nahrungsversorgung genutzt. Dies wiederum kam der Zucht zugute, da "schlechtere" Zuchterfolge früh geschlachtet wurden und sich so nicht fortpflanzen konnten. Auch wurden in Island früher Pferdekämpfe veranstaltet (solche Kämpfe gibt es scheinbar auf den Phlippinen heute noch - dazu werde ich euch zu einem späteren Zeitpunkt informieren). Für diese Kämpfe wurden besonders aggressive Hengste speziell trainiert und dann aufeinander losgelassen.
Besonders erwähnenswert ist das Gangwerk der Islandpferde. Diese verfügen nämlich nicht nur über die bekannten Gangarten wie Schritt, Trab und Galopp sondern zusätzlich über Pass und Tölt. Naturtölter ermüden im Tölt wesentlich weniger, als Pferde mit Trabveranlagung. Der Pass gilt als 5. Gangart und ist nur bei Pferde mit sowohl Trab- als auch Töltveranlagung zu finden.
Da der Isländer von seiner Heimat schlechtes, raues Wetter gewöhnt ist, bedarf er einer unkomplizierten Haltung. In Island werden die Tiere in großen Herden gehalten, welche meist nur wenig kontrolliert, riesige Areale bewohnen.
Leider sind Isländer bekannt dafür, an Sommerekzemen zu leiden. Dieser heftige Juckreit wird durch Kribbelmücken, sowie Eiweiß im Graß hervorgerufen und tritt meist bei aus Irland importierten Pferden auf, da es dort diese Mückenart nicht gibt. Befallene Tiere scheuern sich oft Mähne und Schweif blutig, auch gibt es leider keine zuverlässig wirkenden Medikamente. Oft werden betroffene Pferde mit Ekzemerdecken, welche sowohl den ganzen Körper als auch den Hals und den Unterbauch vor Stichen schützen, eingedeckt.
Das Islandpferd gilt als äußerst selbstbewusst, mutig, robust, hart, ausdauernd, gutmütig, langlebig und leistungsbereit. Es verfügt über einen sehr freundlichen Charakter, aber dennnoch über typisches Ponyverhalten. Eine konsequente Erziehung und Ausbildung ist also nötig.
Rassemerkmale:
Gewünscht werden Pferde mit einem eher eleganten Körperbau, wobei hauptsächlich auf Stärke, Beweglichkeit und eine gute Bemuskelung gesetzt wird. Das Exterieur soll den allgemein anerkannten Schönheitsidealen entsprechen, eine gute, natürliche Kopf-Halshaltung sowie die optimale Gangveranlagung ermöglichen.
Kopf:
Sehr feiner Kopf, Ohren angemessen geschlossen, gut angesetzt und fein geschnitten. Großes, offenes, aufmerksames Auge. Ganaschen angemessen schmal und dünn, gute Ganaschenfreiheit, weite Nüstern, gerades Nasenbein.
Hals, Widerrist und Schultern:
Langer, aufgerichteter, schlanker Hals, ausgezeichnete Beugung des Genicks, Hals deutlich vom Körper abgesetzt, hoher, gut ausgeprägter Widerrist, schräge Schultern.
Rückenlinie und Kruppe:
Rücken elastisch, angemessen lang und breit, gut bemuskelt. Flexible Rückenlinie bis zur Hinterhand. Lange, abfallende Kruppe mit gleichmäßiger, guter Bemuskelung. Oberschenkel gut bemuskelt, Schweif gut angesetzt.
Der höchste Punkt am Widerrist soll etwas höher sein, als der hchste Punkt an der Kruppe.
Gliedmaßen:
Trockene, kräftige Sehnen, sehr deutlich vom Rörhbein abgesetzt. Stabile Gelenke, gut geformte Fesseln, korrekte Stellung. Vorderbeine absolut gerade, angemessener Abstand zwischen den Vorder- und Hinterbeinen. Tiefe Hufe mit sehr guter Sohlenwölbung. Sehr gleichmäßige, gute Hornqualität, bevorzugt einfarbig in dunkler Farbe. Sehr gut ausgebildeter Strahl und kräftige Trachten.
Außerordentlich lange und dichte Mähne und Schweif, viel Schopf.
Unbedingt noch zu erwähnen ist, dass Islandpferde Spätentwickler sind und in der Regel erst mit fünf Jahren angeritten werden. Ausserdem verfügen die Allrounder über sehr gutes Seh- und Orientierungsvermögen.
Als Rasse-Vertreter zeigt uns nun Heiðar, das zuckersüße Islandpony von Themi, welche auf ihrem Bücherblog auch so manches über ihn erzählt, ein paar Bilder von sich :D
Passend zur Jahreszeit... also so, wie sie sich präsentiert,
hat auch Heiðar,noch seine Winterjacke an :D
Scheinbar freut er sich ähnlich stark über den Besuch von Frauchen, wie Herr Pony :D
Hier zeigt er uns, da er leider am angesprochenen Sommerektzem leidet,
seine hübsche Abwehr-Bekleidung.
Ich wünsch euch frohe Ostern, vielleicht scheint ja wenigstens bei euch die Sonne. Herr Pony und ich werden wohl eher nen Schneemann bauen :D
Liebe Grüße,
Tash


Ein verdammt süßes Pony hast du dir da als Model ausgesucht ;o)
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße,
Themi ^.^v
Hallo Tash
AntwortenLöschenich wünsche Dir auch frohe Ostern und eine schöne Zeit mit Deinen Ponys.
Schnee haben wir hier glücklicherweise nicht mehr.
Ich warte auf Sonne ;)
Lieben Gruß
Björn
In dem oberen Bild sieht man die kräftige Mähne richtig schön. Scheinbar bließ da der kalte Wind hinein. Die wenigsten Pferde sind so widerstandsfähig und zäh, dass ihnen der Winter so wenig ausmacht.
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